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Zwischen Rittertum und Magie. Die Phantastik im Artusroman "Wigalois" von Wirnt von Grafenberg

Bag om Zwischen Rittertum und Magie. Die Phantastik im Artusroman "Wigalois" von Wirnt von Grafenberg

Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Literaturwissenschaft werden im Zusammenhang mit der Erforschung verschiedener Texte immer wieder neue Begriffe entwickelt. Phantastik ist ein solch kontrovers diskutierter Terminus, der vor ca. 50 Jahren erst Eingang in die deutsche Literaturwissenschaft fand. Es gibt maximalistische und minimalistische Strömungen innerhalb der Forschung. Todorov war der erste, der versuchte, eine konkretere, minimalistische Definition der Phantastik bzw. der phantastischen Literatur vorzunehmen. Jedoch grenzt diese die Anzahl der zugehörigen Texte nicht nur extrem ein, sondern reglementiert auch den zeitlichen Abschnitt, in dem solche Texte überhaupt vorliegen bzw. geschrieben worden sein sollen. Demzufolge drängen sich diverse Fragen auf: Lässt sich dieser Terminus auf Literatur aus älteren Epochen anwenden? Müssen eventuell Modulationen vorgenommen werden? Oder verbietet sich die Anwendung des Begriffs beispielsweise auf mittelalterliche Literatur? Anhand des mittelalterlichen Artusnachfolgeromans "Wigalois" von Wirnt von Grafenberg wird den Fragen auf den Grund gegangen bzw. eine Klärung dieser versucht. Der Roman erzählt die Geschichte eines krisenlosen Helden, der, um sich zu bewähren und zu qualifizieren, einige Aventiuren bestehen muss und dabei mannigfaltigen Situationen ausgesetzt ist. Zu Beginn wird kurz die Geschichte seiner Eltern thematisiert. Wigalois wächst vaterlos auf und begibt sich, als er alt genug ist, auf Vatersuche. Der Rezipient ist im Gegensatz zu dem Protagonisten darüber im Bilde, dass Gawein sein Vater ist. Am Hof König Artus scheinen sich Vater und Sohn nicht zu erkennen. Die Vatersuche tritt im weiteren Verlauf der Geschichte gänzlich in den Hintergrund. Nach Wigalois' Ausbildung und Schwertleite verschaffen der Zufall und seine Dreistigkeit (er verlangt von König Artus die Gewährung einer nicht näher dargelegten Bitte) ihm Bewährungsabenteuer und die "'entscheidende' Abenteuerreihe der Korntin-Abenteuer, plus dem 'Bestätigungsabenteuer' des Kriegszugs gegen Lion". Im Folgenden werden einzelne, ausgewählte Episoden auf ihren Phantastikgehalt hin untersucht. Wirnt verfasste sein Werk zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Dem Phantastikbegriff Todorovs folgend würde der Wigalois demnach nicht der phantastischen Literatur zugerechnet werden können. Gerade deswegen soll hier der Versuch unternommen werden, mit Hilfe der Beantwortung der oben genannten Fragen das Gegenteil darzulegen.

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  • Sprog:
  • Tysk
  • ISBN:
  • 9783346853486
  • Indbinding:
  • Paperback
  • Sideantal:
  • 64
  • Udgivet:
  • 24. marts 2023
  • Udgave:
  • 23001
  • Størrelse:
  • 148x5x210 mm.
  • Vægt:
  • 107 g.
  • 2-3 uger.
  • 10. december 2024
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Beskrivelse af Zwischen Rittertum und Magie. Die Phantastik im Artusroman "Wigalois" von Wirnt von Grafenberg

Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Literaturwissenschaft werden im Zusammenhang mit der Erforschung verschiedener Texte immer wieder neue Begriffe entwickelt. Phantastik ist ein solch kontrovers diskutierter Terminus, der vor ca. 50 Jahren erst Eingang in die deutsche Literaturwissenschaft fand. Es gibt maximalistische und minimalistische Strömungen innerhalb der Forschung. Todorov war der erste, der versuchte, eine konkretere, minimalistische Definition der Phantastik bzw. der phantastischen Literatur vorzunehmen. Jedoch grenzt diese die Anzahl der zugehörigen Texte nicht nur extrem ein, sondern reglementiert auch den zeitlichen Abschnitt, in dem solche Texte überhaupt vorliegen bzw. geschrieben worden sein sollen. Demzufolge drängen sich diverse Fragen auf: Lässt sich dieser Terminus auf Literatur aus älteren Epochen anwenden? Müssen eventuell Modulationen vorgenommen werden? Oder verbietet sich die Anwendung des Begriffs beispielsweise auf mittelalterliche Literatur?

Anhand des mittelalterlichen Artusnachfolgeromans "Wigalois" von Wirnt von Grafenberg wird den Fragen auf den Grund gegangen bzw. eine Klärung dieser versucht. Der Roman erzählt die Geschichte eines krisenlosen Helden, der, um sich zu bewähren und zu qualifizieren, einige Aventiuren bestehen muss und dabei mannigfaltigen Situationen ausgesetzt ist. Zu Beginn wird kurz die Geschichte seiner Eltern thematisiert. Wigalois wächst vaterlos auf und begibt sich, als er alt genug ist, auf Vatersuche. Der Rezipient ist im Gegensatz zu dem Protagonisten darüber im Bilde, dass Gawein sein Vater ist. Am Hof König Artus scheinen sich Vater und Sohn nicht zu erkennen. Die Vatersuche tritt im weiteren Verlauf der Geschichte gänzlich in den Hintergrund. Nach Wigalois' Ausbildung und Schwertleite verschaffen der Zufall und seine Dreistigkeit (er verlangt von König Artus die Gewährung einer nicht näher dargelegten Bitte) ihm Bewährungsabenteuer und die "'entscheidende' Abenteuerreihe der Korntin-Abenteuer, plus dem 'Bestätigungsabenteuer' des Kriegszugs gegen Lion".
Im Folgenden werden einzelne, ausgewählte Episoden auf ihren Phantastikgehalt hin untersucht. Wirnt verfasste sein Werk zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Dem Phantastikbegriff Todorovs folgend würde der Wigalois demnach nicht der phantastischen Literatur zugerechnet werden können. Gerade deswegen soll hier der Versuch unternommen werden, mit Hilfe der Beantwortung der oben genannten Fragen das Gegenteil darzulegen.

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