Grenzräume und Randzonen als Reichssubjekte
- Indbinding:
- Paperback
- Sideantal:
- 28
- Udgivet:
- 12. maj 2009
- Udgave:
- 09002
- Størrelse:
- 148x3x210 mm.
- Vægt:
- 56 g.
- 2-3 uger.
- 2. december 2024
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Beskrivelse af Grenzräume und Randzonen als Reichssubjekte
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 3,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die drei kontinentalen Imperien waren in historischen
Maßstäben von nicht allzu langer Dauer. Trotzdem sind die Auswirkungen der damaligen Politik gerade in Zentral- und Osteuropa bis heute zu spüren. Vor allem Österreich-Ungarn hat durch seine besondere geopolitische Lage viele dieser Konflikte erlebt und überlebt, trotzdem ist der Gesamtstaat nach dem Ende des ersten Weltkrieges recht schnell und ohne größere Konflikte aufgelöst worden.
War das Imperium wirklich so sinnstiftend für die einzelnen Bevölkerungsgruppen,
dass sie ihre ethnischen Differenzen friedlich und auf politischer Ebene ausgetragen haben
und erst als es nicht mehr vorhanden war alles im Chaos versank? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, eignet sich die Betrachtung eines Grenzraumes sehr gut. Grenzräume stellen
innerhalb der Nationalstaaten immer besondere Gebiete dar. Sie sind die Schnittstelle zu denKonkurrenten, hier werden Waren und Gedanken ausgetauscht, und doch werden sie meist als
rückständig betrachtet. Eigentlich müssten sie ja besonders gut entwickelt sein, da sie in ihrer Schnittstellenfunktion von beiden Seiten profitieren müssten. Der gesellschaftliche Wandel trug seinen Anteil dazu bei, dass die Frage nach der nationalen
Identität des Einzelnen immer wichtiger wurde. Die alte feudale Ständeordnung wurde abgelöst durch den eine dynamische Wirtschaftsordnung. Zum orbis interior des Einzelnen gesellte
sich plötzliche ein naher orbis exterior der direkten Einfluss auf das eigene Leben hatte und nicht von fernen Mythen und Legenden geprägt war. Die Individualisierung des Menschen
schritt immer weiter voran und der Einzelne war nun in der Lage sein Leben selbst zu bestimmen und auch willens dazu. Diese Zeit großer Umbrüche führte dazu, dass die Menschen
nach neuen Werten und Orientierungspunkten zu suchen begannen. Der Nationalismus bot ihnen die Möglichkeit, sich zu orientieren und neuen Halt zu finden. Er inkludierte einzelne aber exkludierte dafür auch wieder viele.
Am Beispiel Galiziens wird in der vorliegenden Arbeit gefragt, ob die Integration dem Imperium Österreich-Ungarn gelungen ist, oder ob sich innerhalb des Grenzraumes eigene nationale
Identitäten herausgebildet haben.
Maßstäben von nicht allzu langer Dauer. Trotzdem sind die Auswirkungen der damaligen Politik gerade in Zentral- und Osteuropa bis heute zu spüren. Vor allem Österreich-Ungarn hat durch seine besondere geopolitische Lage viele dieser Konflikte erlebt und überlebt, trotzdem ist der Gesamtstaat nach dem Ende des ersten Weltkrieges recht schnell und ohne größere Konflikte aufgelöst worden.
War das Imperium wirklich so sinnstiftend für die einzelnen Bevölkerungsgruppen,
dass sie ihre ethnischen Differenzen friedlich und auf politischer Ebene ausgetragen haben
und erst als es nicht mehr vorhanden war alles im Chaos versank? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, eignet sich die Betrachtung eines Grenzraumes sehr gut. Grenzräume stellen
innerhalb der Nationalstaaten immer besondere Gebiete dar. Sie sind die Schnittstelle zu denKonkurrenten, hier werden Waren und Gedanken ausgetauscht, und doch werden sie meist als
rückständig betrachtet. Eigentlich müssten sie ja besonders gut entwickelt sein, da sie in ihrer Schnittstellenfunktion von beiden Seiten profitieren müssten. Der gesellschaftliche Wandel trug seinen Anteil dazu bei, dass die Frage nach der nationalen
Identität des Einzelnen immer wichtiger wurde. Die alte feudale Ständeordnung wurde abgelöst durch den eine dynamische Wirtschaftsordnung. Zum orbis interior des Einzelnen gesellte
sich plötzliche ein naher orbis exterior der direkten Einfluss auf das eigene Leben hatte und nicht von fernen Mythen und Legenden geprägt war. Die Individualisierung des Menschen
schritt immer weiter voran und der Einzelne war nun in der Lage sein Leben selbst zu bestimmen und auch willens dazu. Diese Zeit großer Umbrüche führte dazu, dass die Menschen
nach neuen Werten und Orientierungspunkten zu suchen begannen. Der Nationalismus bot ihnen die Möglichkeit, sich zu orientieren und neuen Halt zu finden. Er inkludierte einzelne aber exkludierte dafür auch wieder viele.
Am Beispiel Galiziens wird in der vorliegenden Arbeit gefragt, ob die Integration dem Imperium Österreich-Ungarn gelungen ist, oder ob sich innerhalb des Grenzraumes eigene nationale
Identitäten herausgebildet haben.
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