Franz Kafkas "Die Verwandlung". Versuch einer Interpretation
- Indbinding:
- Paperback
- Sideantal:
- 100
- Udgivet:
- 13. juli 2017
- Udgave:
- 17001
- Størrelse:
- 148x8x210 mm.
- Vægt:
- 157 g.
- 2-3 uger.
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Beskrivelse af Franz Kafkas "Die Verwandlung". Versuch einer Interpretation
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: In der 1912 entstandenen und 1915 veröffentlichten Erzählung "Die Verwandlung" verwandelt sich der Handlungsreisende Gregor Samsa eines Morgens im Spätherbst in ein ungeheueres Ungeziefer, wird seiner Familie zum belastenden Ärgernis und stirbt im März des Folgejahres.
Der Text ist in der Er-Erzählform geschrieben, der personale Erzähler berichtet nicht den absonderlichen Vorgang der Metamorphose in ein nicht näher bestimmtes Ungeziefer, sondern nur, wie Gregor und seine Familie mit dieser Verwandlung umgehen und wie Gregor und seine Angehörigen sich im Verlauf dieses Familienkonfliktes selbst verwandeln. Da weder Gregor noch seine Familie einen Grund für die Verwandlung nennen, ja nicht einmal nach einer Erklärung suchen und da auch bis zu Gregors Tod kein omniszienter Erzähler die Ereignisse in der Familie Samsa aufklärt, bleibt die Frage nach dem Warum der Metamorphose unbeantwortet, die Deutung bleibt vollkommen dem Leser überlassen.
Als mögliche Antwort geht der Autor ein auf die biographische Lesart (die erzählte Verwandlung als narrativer Ausweg aus der Misere, den Kafka in seinem Leben nicht hatte), die psychoanalytische Lesart (die Verwandlung als Selbstbestrafung für das vorangegangene, gegen den Vater gerichtete Konkurrenzstreben des Protagonisten), die ökonomische Lesart (Gregor Samsa wird von seiner eigenen Familie finanziell ausgebeutet, die sich von ihm ernähren lässt, die Rückführung des entschleierten Familien-verhältnisses auf ein reines Geldverhältnis, die Käfergestalt Gregors als Zeichen seiner Entfremdung und Verdinglichung, Gregors vertaylorisiertes Leben) und die ethische Lesart (die Käfergestalt als Sehnsucht Gregors angesichts der Wesenlosigkeit und menschlichen Substanzlosigkeit seiner Existenz als Reisender). "Die Verwandlung" als Kafkas längste vollendete und meistinterpretierte Erzählung zeigt, wie eine entmetaphorisierte Metapher zu einer fortgeführten Metapher wird.
Der Text ist in der Er-Erzählform geschrieben, der personale Erzähler berichtet nicht den absonderlichen Vorgang der Metamorphose in ein nicht näher bestimmtes Ungeziefer, sondern nur, wie Gregor und seine Familie mit dieser Verwandlung umgehen und wie Gregor und seine Angehörigen sich im Verlauf dieses Familienkonfliktes selbst verwandeln. Da weder Gregor noch seine Familie einen Grund für die Verwandlung nennen, ja nicht einmal nach einer Erklärung suchen und da auch bis zu Gregors Tod kein omniszienter Erzähler die Ereignisse in der Familie Samsa aufklärt, bleibt die Frage nach dem Warum der Metamorphose unbeantwortet, die Deutung bleibt vollkommen dem Leser überlassen.
Als mögliche Antwort geht der Autor ein auf die biographische Lesart (die erzählte Verwandlung als narrativer Ausweg aus der Misere, den Kafka in seinem Leben nicht hatte), die psychoanalytische Lesart (die Verwandlung als Selbstbestrafung für das vorangegangene, gegen den Vater gerichtete Konkurrenzstreben des Protagonisten), die ökonomische Lesart (Gregor Samsa wird von seiner eigenen Familie finanziell ausgebeutet, die sich von ihm ernähren lässt, die Rückführung des entschleierten Familien-verhältnisses auf ein reines Geldverhältnis, die Käfergestalt Gregors als Zeichen seiner Entfremdung und Verdinglichung, Gregors vertaylorisiertes Leben) und die ethische Lesart (die Käfergestalt als Sehnsucht Gregors angesichts der Wesenlosigkeit und menschlichen Substanzlosigkeit seiner Existenz als Reisender). "Die Verwandlung" als Kafkas längste vollendete und meistinterpretierte Erzählung zeigt, wie eine entmetaphorisierte Metapher zu einer fortgeführten Metapher wird.
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