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Bøger i Untersuchungen Zur Deutschen Literaturgeschichte, 115 serien

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  • af Stefan Nienhaus
    1.393,95 kr.

    Die deutsche Tischgesellschaft ist ein wichtiges literatur- und gesellschaftshistorisches Ereignis der preuischen Reformzeit, des fruhen deutschen Nationalismus und Antisemitismus. Die Geschichte der von Achim von Arnim (1781-1831) am 18. Januar 1811 (mit der Unterstutzung Adam Mullers) gestifteten Vereinigung wird in der vorliegenden Untersuchung zum ersten Mal auf der Grundlage des gesamten Handschriftenmaterials dargestellt. Hochrangige Personlichkeiten der Berliner Gesellschaft- Kunstler und Intellektuelle wie Brentano, Adam Muller, Ministerialbeamte wie Staegemann und Beuth, Universitatsgelehrte wie Fichte, Schleiermacher und Savigny, Militars wie Clausewitz- vereinigten sich in der Tischgesellschaft, um sich beim gemeinsamen Mahl durch Tischreden unterhalten zu lassen und sich uber die politische Situation Preuens zu verstandigen. In der Tradition romantischer Geselligkeit schloss man die Philister aus, als demonstrative Haltung gegen die soziale Integration der judischen Bevolkerung nahm der Verein nicht einmal getaufte Juden auf. In auf schreckliche Weise brillanten satirischen Abhandlungen Brentanos und Arnims wurden diese Ausschlusskriterien ausfuhrlich begrundet. Als positives ideologisches Band diente der Tischgesellschaft der preuisch-deutsche Patriotismus und der Hass auf die napoleonische Besatzungsmacht. Vor den Befreiungskriegen vertraten die Tischgenossen einen preuischen Nationalismus, sie verstanden sich als eine Ersatzoffentlichkeit, die sich in Treue zum Konigshaus dem Verfall des Hohenzollernstaates entgegenstemmte. Die zahlreichen uberlieferten Tischreden geben daruber hinaus Zeugnis ab von einem erfolgreichen Kulturprogramm, bei welchem- als nationales Identifikationsangebot- der Kult um die Klassiker' Goethe und Schiller im Vordergrund steht.