Bøger i Reallexikon der Germanischen Altertumskunde - Ergänzungsbände serien
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3.348,95 kr. Die facettenreiche Disziplin Altnordistik zielt darauf ab, den nordgermanischen Raum im ersten Jahrtausend nach Christus und im Mittelalter umfassend kulturhistorisch zu erschließen. Da die dortigen Menschen aber länger als die der kontinentalen Kulturen bis zum Spätmittelalter überwiegend mündlich organisiert waren, sind Forscher darauf angewiesen, ihre materielle Kultur, also archäologische Quellen, Bilddarstellungen sowie Runeninschriften, in die Untersuchungen einzubeziehen. Als einer der renommiertesten Altskandinavisten hat sich Wilhelm Heizmann in seinem Oevre intensiv mit den Bereichen Altertumskunde, Ikonographie, Runologie und Literaturwissenschaft befasst. Dabei sind auch produktive interdisziplinäre Kooperationen entstanden. Die vielen disparaten, auch im vorliegenden Band angesprochen Themen gelten als Annäherung an die Kultur der Nordgermanen aus unterschiedlicher Perspektive. Mittelalter-Forscher können durch die Beiträge gute Einblicke in die breite Palette der Altnordistik bekommen; daraus ergeben sich deutliche Berührungspunkte und Gemeinsamkeiten mit benachbarten Fächern, die zu einer fruchtbaren Interdisziplinarität beitragen.
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2.318,95 kr. Die Færeyinga saga ist ein einzigartiger Text im Kontext der altnordischen Literatur. Als einziger vormoderner Text hat sie die Färöer im Nordatlantik zum Gegenstand, deren Geschichte sie im Stile einer Isländersaga als Familienkonflikt auserzählt, ist selbst aber nur als Interpolation in anderen Texten überliefert. Drehte sich die bisherige Forschungsdiskussion stets um ihre Historizität, Datierung, Überlieferung, Gattung und Ideologie, so betrachtet die vorliegende Studie den Text als Erzähleinheit in diesem Spannungsfeld und fragt textimmanent nach ihren Themen und Erzählverfahren. Als zentral stellen sich narrative Portraits verschiedener Akteure im Streit um politische Macht und Einflusssphären in der kleinen Inselgesellschaft heraus, die mitunter paradox und die Deutung irritierend gegeneinander modelliert werden und so die Rezipienten zu eigenständiger Einordnung des Dargestellten aufrufen. Die Erzählstrategien der Saga zielen insofern auf eine Öffnung des Textgehalts zur Interpretation ab, der so nicht allein Einblick in vormoderne Vorstellungswelten und zeitgebundene Diskurse ermöglicht, sondern die altisländische Erzählkunst als Medium der Erzeugung sozial relevanter Diskussion und ihrer Grundlagen offenbart.
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1.988,95 kr. The Ruthwell Cross is one of the finest Anglo-Saxon high crosses that have come down to us. The longest epigraphic text in the Old English Runes Corpus is inscribed on two sides of the monument: it forms an alliterative poem, in which the Cross itself narrates the crucifixion episode. Parts of the inscription are irrevocably lost. This study establishes a historico-cultural context for the Ruthwell Cross's texts and sculptures. It shows that The Ruthwell Crucifixion Poem is an integral part of a Christian artefact but also an independent text. Although its verses match closely with lines of The Dream of the Rood in the Vercelli Book, a comparative analysis gives new insight into their complex relationship. An annotated transliteration of the runes offers intriguing information for runologists. Detailed linguistic and metrical analyses finally yield a new reconstruction of the lost runes. All in all, this study takes a fresh look at the Ruthwell Cross and provides the first scholarly edition of the reconstructed Ruthwell Crucifixion Poem-one of the earliest religious poems of Anglo-Saxon England. It will be of interest to scholars and students of historical linguistics, medieval English literature and culture, art history, and archaeology.
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2.108,95 kr. In der nordischen Religionsgeschichte nimmt der Gott Balder eine merkwürdig ambige Rolle ein. Keineswegs ist er ausschließlich der strahlende Lichtgott der Snorra Edda, der auf heimtückische Weise sein Leben verliert und damit den Untergang des ganzen Kosmos einläutet, die dänische Überlieferung kennt ihn vielmehr als den rücksichtslosen, lustgesteuerten, wenn auch im Ende gleichermaßen todesverfallenen Heroen. Trotz zahlreicher Interpretationszugänge ist es bis heute nicht gelungen, diese widersprüchliche Quellensituation in Einklang zu bringen. Vorliegende Arbeit versucht erstmals die Fragestellung zu wenden und vom Ergebnis her zu überlegen, in welchem mythischen Denkraum die Polysemien des Baldermythos jenseits narrativer Logiken nachgerade unhintergehbares strukturelles Kennzeichen wären: Es ist die Welt des Kults. Die bewusste Entscheidung für den transkulturellen religionswissenschaftlichen Vergleich wird dabei ebenso methodologisch thematisiert wie die Möglichkeiten neuerer und neuester kognitionswissenschaftlicher oder sprachtypologischer Zugänge. Sie ergänzen sich bei der Entschlüsselung prälogischer Körpercodes, die bekanntlich kaum Halt machen vor kulturellen wie disziplinären Grenzen heute wie vor Jahrzehntausenden.
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2.218,95 kr. Seitdem Bernhard Salin vor über 100 Jahren die frühmittelalterliche Tierornamentik der Germanen in drei zeitlich aufeinander folgende Stile I-III unterteilte, wird bis heute die Entstehung, Entwicklung und Bedeutung des germanischen Tierstils II kontrovers diskutiert. Neben der Beschreibung und Definition wurden dabei immer wieder drei Hauptfragen gestellt, nämlich zunächst nach der Herkunft (dem Entstehungsgebiet), der Chronologie (dem Entstehungszeitraum) und nach den möglichen "Bildbotschaften" der Motive. Grund sich mit dem Tierstil II zu befassen ist nicht nur der ästhetische Reiz dieser zumeist symmetrisch verschlungenen Ornamente, die zum Enträtseln und Erkennen der darin versteckten Figuren auffordern, sondern auch die erstaunliche weite räumliche und schnelle Verbreitung innerhalb weniger Jahrzehnte dieses Stils von Skandinavien bis Norditalien. Hinzu kommt, dass Tierstil II fast ausschließlich in Gebieten gefunden wurde, in denen eine germanischsprachige Bevölkerung siedelte. Dies wirft nicht nur die Frage auf, wie und warum sich dieser Stil so schnell über weite Gebiete Europas verbreiten konnte, sondern auch warum dies offenbar nur in Gebieten mit germanischsprachiger Bevölkerung stattfand.
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1.529,95 kr. Wie sich der aus Edelmetall gefertigte mährische Frauenschmuck im 9. Jahrhundert entwickelte, besitzt Relevanz für Mitteleuropa insgesamt, weil er exemplarisch komplexe Netzwerke des Frühmittelalters widerspiegelt. Bislang beruht die Chronologie auf der Auswertung des Gräberfeldes Staré Mesto "Na valách" in den 1950er Jahren, doch erweist sie sich sogleich als widersprüchlich, bezieht man die Stratigraphie der Gräber ein. Aufbauend auf einer kritischen Analyse des Forschungsstandes, bietet der Band eine detaillierte typologisch-chronologische Neubewertung des Fundstoffs zwischen dem späten 8. und dem späten 9. Jahrhundert in Südmähren und seinen Nachbarregionen. Sie wiederum bietet die wesentliche Grundlage, die Entwicklung der Schmuckkombinationen zu verfolgen und drei Zeithorizonte zu unterscheiden: einen ersten in den Jahrzehnten um 800, eine "neue Schmuckwelle" nach dem frühen 9. Jahrhundert und Modifikationen nach der Jahrhundertmitte. Abschließend wird der Frauenschmuck (kultur)historisch eingeordnet. Der Band ist von zentraler Bedeutung für die Archäologie und Kulturgeschichte des 9. Jahrhunderts in Mitteleuropa.
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1.378,95 kr. Versammlungen waren im frühmittelalterlichen Lateineuropa wichtige Institutionen: Hier handelten die Entscheidungsträger ihre Hierarchie aus, hier machten sie Politik, hier tauschten sie Informationen aus. Der Band untersucht diese frühmittelaltelriche "assembly politics". Mit vier Zugriffen werden die Funktionen und Wirkungen dieser Versammlungen präziser herausgearbeitet: 1) Der Band nimmt das Ineinander von Religion und Politik im frühmittelalterlichen Westen ernst und untersucht deshalb vergleichend "geistliche" und "weltliche" Versammlungen. 2) Er berücksichtigt das Spannungsgefüge zwischen Höfen und regionalen Gesellschaften, das in Lateineuropa vielerorts die politische Praxis mitbestimmte, und analysiert deshalb nicht nur Reichsversammlungen, sondern auch regionale und lokale Versammlungen. 3) Er fragt konsequent auch nach der Kommunikation und deren Formen im Vorfeld und Umfeld der Versammlungen. 4) Er blickt in regionalen Vergleichen und diachronen Längsschnitten über den fränkisch-karolingischen Tellerrand hinaus, indem er zeitlich bis in das 3. Jahrhundert zurückschaut und räumlich vergleichend auch Spanien, Britannien und Italien miteinbezieht.
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1.920,95 kr. This volume presents contributions to the conference Old English Runes Workshop, organised by the Eichstätt-München Research Unit of the Academy project Runic Writing in the Germanic Languages (RuneS) and held at the Catholic University of Eichstätt-Ingolstadt in March 2012. The conference brought together experts working in an area broadly referred to as Runology. Scholars working with runic objects come from several different fields of specialisation, and the aim was to provide more mutual insight into the various methodologies and theoretical paradigms used in these different approaches to the study of runes or, in the present instance more specifically, runic inscriptions generally assigned to the English and/or the Frisian runic corpora. Success in that aim should automatically bring with it the reciprocal benefit of improving access to and understanding of the runic evidence, expanding and enhancing insights gained within such closely connected areas of study of the Early-Mediaeval past.
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1.522,95 kr. Otto Höfler (1901-1987) was an Austrian Germanist and Scandinavist. His research on 'Germanic culture', in particular on Germanic Männerbünde (men's bands), was controversial and remains a topic of academic debate. In modern discourse, Höfler's theories are often fundamentally rejected on account of his involvement in the National Socialist movement and his contribution to the research initiatives of the SS Ahnenerbe, or they are adopted by scholars who ignore his problematic methodologies and the ideological and political elements of his work.The present study takes a comprehensive approach to Höfler's research on 'Germanic culture' and analyses his characterisation of the 'Germanic peoples', contextualising his research in the backdrop of German philological studies of the early twentieth century and highlighting elements of his theories that are still the topic of modern academic discourse. A thorough analysis of his main research theses, focusing on his Männerbund-research, reveals that his concept of 'Germanic culture' is underscored by a belief in the deep-seated religiosity of the 'Germanic peoples' formed through sacred-daemonic forces.
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2.966,95 kr. The Old English Genesis is the sole illustrated Anglo-Saxon poem. In full appreciation of this unique concurrent execution of visualization and versification in a single manuscript, this multidisciplinary work explores the pictorial (Vol. 1) and the metrical (Vol. 2) organization from both synchronic-structural and diachronic-comparative perspectives. Among the most significant findings of each volume are: The first twenty-two images in the Old English Genesis originated on the whole from the Touronian Bibles; and the underlying classical Old English and Old Saxon meters were interactively reshaped through mutual adaptation and recomposition aimed at their firm integration into a synthesized Old English Genesis. While each part is solidly embedded in the respective scholarly tradition and pursues its own disciplinary concerns and problematics, vigorous formal and cognitive reasoning and theorizing run commonly through both. By way of mutual corroboration and integration, the twin volumes eventually converge on the hypothesis that the earliest portion of the extant Old English Genesis (lines 1-966) derived from the corresponding episodes of an illustrated Touronian Old Saxon Genesis in both pictorial and metrical terms.
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1.683,95 kr. Die Bedeutung der Physiologus - und Bestiarientradition im nordeuropäischen Mittelalter wurde bislang vorwiegend an zwei Artefakten des frühen 13. Jahrhunderts bemessen: den isländischen Physiologus -Fragmenten AM 673 a I/II 4to. Die allegorischen Tiernarrative dieser produktiven und variationsreichen Text- und Bildtradition hinterlassen jedoch darüber hinaus an vielen weiteren Stellen ihre Spuren. Ziel dieses Bandes ist, dem nordeuropäischen Kulturraum einen Platz im Forschungskomplex um Physiologus und Bestiarien zuzuweisen. Im Zentrum steht die Analyse der von Lateineuropa ausgehenden Transferwege des Text- und Bildmaterials und seiner Niederschläge in unterschiedlichen Medien und literarischen Gattungen des Nordens. Neben den isländischen Physiologi mit ihrem engen Bezug zur englischen Bestiarientradition demonstrieren Beispiele aus Enzyklopädik, religiöser Literatur und den originalen riddarasögur des Spätmittelalters das breite Spektrum der nordischen Physiologus - und Bestiarienrezeption. Das Buch untersucht die Modalitäten und Resultate solcher kulturellen Transfers und präsentiert damit zugleich einen ausführlichen Überblick über Berührungspunkte des Nordens mit der lateineuropäischen Physiologus - und Bestiarientradition.
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1.608,95 kr. Research on late antique and early medieval migrations has long acknowledged the importance of interdisciplinarity. The field is constantly nourished by new archaeological discoveries that allow for increasingly refined pictures of socio-economic development. Yet the perspectives adopted by historians and archaeologists are frequently different, and so are their conclusions. Diverging views exist in respect to varying geographical areas and scholarly traditions too. This volume brings together history and archaeology to address the impact of the inflow and outflow of migrations on the rural landscape, the creation of new settlement patterns, and the role of migrations and mobility in transforming society and economy. Such themes are often investigated under a regional or macro-regional viewpoint, resulting in too fragmented an understanding of a widespread phenomenon. Spanning Eastern and Western Europe, the book takes steps toward an integrated picture of territories normally investigated as separate entities, and critically establishes grounds for new comparisons and models on late antique and early medieval transformations.
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