Bøger i mimesis serien
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- Melodramatik Und Patriotismus Im >Romanzo Storico Risorgimentale
1.908,95 kr. Die zwischen 1860 und 1870 vollendete politische Einigung Italiens ist in der historiographischen Literatur aus den Jahrzehnten davor ideologisch vorbereitet worden. Einen entscheidenden Beitrag dazu leistet der sogenannte romanzo storico risorgimentale. Hierbei handelt es sich um einen Romantyp, der seit etwa 1820 von italienischen Autoren nach dem Muster der historischen Romane eines Sir Walter Scott ausgebildet worden ist. Mit diesem Romantyp hält das in anderen europäischen Ländern schon bekannte Phänomen der Massenliteratur auch in Italien seinen Einzug. Insofern spielt der romanzo storico risorgimentale eine Schlüsselrolle für die Modernisierung des italienischen Literatursystems. Die meisten der etwa siebzig behandelten Romane sind durch eine im Vergleich zu dem Scott'schen Modell forcierte Melodramatik gekennzeichnet. Indem sie auch dem nichtgelehrten Teil des italienischen Publikums ideologische Paradigmen aus der nationalen Geschichte nahebringen, über die sich alle Italiener als Teil einer homogenen historischen Schicksalsgemeinschaft erfahren können, erfüllen sie eine patriotische Propagandafunktion. Auch Alessandro Manzonis Roman »I promessi sposi« von 1827 ist diesem Funktionszusammenhang entsprungen; andererseits wird die progressive Differenzqualität des Werkes gerade durch eine Interpretation deutlich, die es in das gattungsgeschichtliche Umfeld zurückführt, aus dem es hervorgegangen ist.
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- 1.908,95 kr.
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- Ein Europaischer Sizilianer ... in Carta E Ossa
1.548,95 kr. 1981 gewann der damals sechzigjährige Bufalino mit seinem Erstlingsroman »Diceria dell'untore« den begehrten Premio Campiello. Bis zu seinem Tod 1996 veröffentlichte er Romane, Kurzgeschichten, Theaterstücke, Gedichte, Aphorismen, Essays, Anthologien und zahlreiche Schriften über seine Heimat Sizilien. Dieses umfangreiche und heterogene Werk ist ein Indiz dafür, daß sein Leben in kaum vorstellbarem Maß geprägt und durchdrungen war von Literatur. Lesend und vor allem schreibend konstruierte der introvertierte, meistens in der Welt seiner Bibliothek lebende Bufalino sich eine Identität, die geprägt war von zwei Extremen: seine Verwurzelung in Sizilien und dem Bewußtsein, sich über die gesamte Literatur der Neuzeit eine europäische, ja kosmopolitische Dimension erworben zu haben. Seinen Teil dazu beizutragen, möglichst viele erinnerungswürdige Relikte der Kultur seiner Heimatinsel zu retten, in einer Zeit, in der die "Homologisierungstendenzen" der modernen Massenkultur regionale Besonderheiten einzuebnen drohen, war Bufalinos Anliegen in seinen Werken über Sizilien. Die Bandbreite der literarischen Gattungen, derer er sich bediente, weist auf die zweite Komponente seiner Persönlichkeit hin. Als Schriftsteller wußte sich Bufalino in der Tradition der gesamten europäischen Literatur stehend, und er variierte ihre wichtigsten Themen, die auch die seinen waren, virtuos in immer neuen Gattungen. In seinem Erzählwerk interessierte Bufalino vordringlich die Glaubwürdigkeit von Erzählverfahren, wobei die zahlreichen Verweise auf sich selbst darauf hindeuten, daß Bufalino davon träumte, ein ständig perfektionierbares opus infinitum zu schreiben, das erst mit seinem Tod einen Abschluß finden sollte.
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- Mailand in der Erzahlliteratur des spaten Ottocento
2.043,95 kr. Italienische Literaten des 19. Jahrhunderts haben das Diktum von Mailand als einem "e;Babylo minima"e; - im Gegensatz zum "e;Babylo maxima"e; Paris - gepragt und damit die besondere Rolle Mailands im Italien des 19. Jahrhunderts wie auch die Problematik einer italienischen Stadtliteratur angesprochen. Mailand ist diejenige Stadt Italiens, die sich zu einer Metropole von annahernd europaischen Dimensionen entwickelt: der italienischen Literatur des Ottocento hingegen wurde in der Forschung bislang jegliche Urbanitat abgesprochen. Im Zentrum der Studie steht die besondere, auch unter komparatistischer Fragestellung herausgearbeitete Entwicklung der italienischen Stadtliteratur im 19. Jahrhundert, an der die Rezeption der franzosischen Literatur, insbesondere des Naturalismus, wesentlichen Anteil hatte. Unter Einbeziehung der literaturkritischen Diskussion um das Phanomen 'Stadt' werden dabei auch Gestaltungsverfahren der italienischen Literatur, die auf eine beginnende Moderne weisen, sichtbar gemacht. Nach einem Uberblick uber die Stadtdarstellung von Alessandro Manzoni bis zur Scapigliatura stellt die Untersuchung Romane und Erzahlungen aus dem letzten Viertel des Ottocento von Giovanni Verga (1840-1922), Emilio De Marchi (1851-1901) und Paolo Valera (1850-1926) in den Mittelpunkt. Die Texte bieten ein vielfaltiges und differenziertes Bild der urbanen Realitat, das von kritischer Distanznahme bis hin zum Aufspuren des poetologischen und innovativen Potentials von Grostadt reicht. Die Autoren haben jeder auf individuelle Weise Anteil am lombardischen Verismus, der in der Forschung allzu lange unbeachtet geblieben ist und der nun erstmals unter urbaner Fragestellung behandelt wird. Die Studie kann zeigen, da auch die italienische Literatur des Ottocento, dem gangigen Bild von ihrer Stadtfeindlichkeit zum Trotz, zunehmende Sensibilisierung fur spezifisch urbane Phanomene und die damit verbundenen literarischen Gestaltungsprobleme erkennen lat.
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- 2.043,95 kr.
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- Spanische Erzahlprosa 1925-1940
1.833,95 kr. Der Problemnexus zwischen Avantgarde und Faschismus, fur Italien und Deutschland bereits grotenteils erforscht, wird in der vorliegenden Arbeit erstmals in bezug auf die spanische Literatur untersucht. Die Frage nach der reaktionaren Moderne erschliet einen vergessenen Sektor der spanischen Erzahlprosa, der, quer zur gangigen Epochengliederung, die Leerstelle zwischen Vorkriegsavantgarde und Nachkriegsrealismus fullt. Zunachst werden die weitgehend unbekannten Autoren prasentiert: Ernesto Gimenez Caballero (1899-1988), Vordenker des Faschismus in Spanien, Tomas Borras (1891-1976), Felipe Ximenez de Sandoval (1903-1978), Samuel Ros (1904-1945) und Antonio de Obregon (1909-1985). Ohne reduktionistische Thesenbildung verfolgt die Studie in unmittelbarer Auseinandersetzung mit den Texten den Proze der ideologischen Umwertung bzw. Funktionalisierung avantgardistischer Diskursformen und Stilelemente (Pirandellismus, Expressionismus, Asthetik der Grausamkeit). Inhaltlich manifestiert sich die Entwicklung von der 'Vanguardia' zur prafaschistischen 'Avanzada' in der Darstellung von Identitatsproblematik und Gesellschaftsbezug. Ausfuhrungen zu Aspekten der faschistischen 'Asthetisierung' des Politischen (Walther Benjamin; Mission des Kunstlers, Dandysmus, Stilbegriff) beschlieen den Band.
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- 1.833,95 kr.
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- Literaturtheoretische Implikationen eines Pseudonymenspiels
1.548,95 kr. Das Interesse der Studie gilt der sogenannten "e;Aventure Ajar"e;, einem von Romain Gary (1914-1980) im Zeitraum von 1974-1980 inszenierten Pseudonymenspiel, dessen Aufdeckung im Jahre 1981 im franzosischen Literaturbetrieb fur groe Uberraschung sorgte: Emile Ajar, jener junge Autor, dessen mysteriose Identitat lange Zeit die Medien beschaftigt und in den man vielfach groe Hoffnungen gesetzt hatte, erwies sich als der literarische Einzelganger Romain Gary, der seit 1946 publizierte und abseits der markanten Stromungen nach dem Zweiten Weltkrieg einen eigenen, wenig beachteten Weg gegangen war. Die Tatsache, da den vier mit dem Autornamen Emile Ajar gezeichneten Texten, deren originelle Sprachverwendung bald als style Ajar von sich reden machte, groerer Erfolg und eine wesentlich bewutere Lekture zuteil wurde als gleichzeitig verfaten Romanen Garys, fordert zu einer spezifisch literaturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Pseudonymenspiel heraus. Neben den biographisch-motivationalen Aspekten der Inszenierung, die auch Garys Personlichkeitsideal des 'brennenden Ich' betreffen, steht das poetologische Verhaltnis der beiden Textserien zur Debatte. Da der ungewohnliche Fall auch Erkenntnismoglichkeiten im Bereich der allgemeinen Literaturtheorie bietet, beschaftigt sich Poier-Bernhard auch mit Themen wie der Konstitution literarischer Ironie, der Bedeutung des Autornamens, Pseudonymitat und Heteronymitat; zahlreiche andere, zum Vergleich herangezogene Texte der deutschen und der portugiesischen Literatur verleihen der Arbeit dabei eine komparatistische Weite. Einen theoretischen Schwerpunkt der Studie bildet Poier-Bernhards Beitrag zur Autobiographie-Diskussion, in dem der Versuch einer grundlegenden Begriffsklarung zum Zwecke einer prazisen Textsortenbestimmung unternommen wird.
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- 1.548,95 kr.
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- Wahrnehmung und Perspektive in der spanischen Novellistik der fruhen Neuzeit
1.548,95 kr. Vor dem Hintergrund der Diskussion uber die krisenhafte Raumerfahrung der Fruhen Neuzeit untersucht die Autorin die Prasentation von Wahrnehmung und Perspektive in den Novellen von Cervantes (1547-1616). Der Vergleich mit Textbeispielen aus anderen spanischen Novellensammlungen des 16. und 17. Jahrhunderts (Timoneda, Lope de Vega, Cespedes y Meneses, Maria de Zayas) enthullt dabei eindrucklich bislang vernachlassigte Charakteristika des cervantinischen Schreibens. Die Verfasserin diskutiert den haufig unscharf verwendeten Begriff der Perspektive kritisch und untersucht die Darstellung der Wahrnehmungsperspektiven als syntagmatischen literarischen Ausdruck des Paradigmas der Perspektive. Im Mittelpunkt stehen erstmals die raumliche Perspektivierung der Wahrnehmung und der konkrete Wahrnehmungsakt. Es gelingt der Autorin, die bis heute "e;geheimnisvolle Perspektivenwirkung"e; (Hatzfeld), die auch Autoren wie Flaubert bei der Lekture von Cervantes verbluffte, durchschaubar zu machen. Der Leser gewinnt einen vertieften Einblick in die teilweise neuartigen Erzahlverfahren von Cervantes. In seinem Werk finden sich so Ansatze zu fokalisiertem Erzahlen, in dem Krisensituationen und Orientierungskrisen der Figuren ihren Ausdruck finden. Offengelegt wird damit ein erkenntnistheoretisches Problem, das auf die Moderne verweist. Statt einer bloen Opposition von engano und desengano, von Illusion und Desillusionierung, die der Barockliteratur immer wieder nachgesagt wurde, zeigt die Verfasseirn bei Cervantes eine differenzierte Darstellung des Wahrnehmungsaktes als Proze auf. Die synchrone und diachrone Perspektivierung der Wahrnehmung fuhrt in den Novellen von Cervantes zu einem kontextualisierten und subjektbezogenen Wahrheits- und Erkenntniskonzept. Dieses befindet sich im Spannungsverhaltnis zur 'gesteuerten Kultur' (Maravall) der spanischen Barockgesellschaft. Die Untersuchung bietet vielseitige Anregungen und neue Einsichten fur eine Auseinandersetzung mit Cervantes, dem spanischen 'Goldenen Zeitalter' sowie der Novellistik und Erzahltheorie der Fruhen Neuzeit und Moderne.
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- Gargantua: Literatur als Lebensfuhrung
1.543,95 kr. Spatestens seit Michael Bachtins Lekture stellt Francois Rabelais (1494-1553) eine zentrale Referenz fur die literarturwissenschaftliche Theoriebildung dar. Der Verfasser der ab 1532 erscheinenden Pentalogie erscheint als Autor von faszinierender Modernitat, als Ahnherr von Intertextualitat, Selbstreferenz oder Dekonstruktion. Solcherart Etiketten haben allerdings nur den Methodenstreit befordert, so da zahllose Fragen, die Rabelais` Romanwerk stellt, von der Forschung unbeantwortet sind. Exemplarisch lat sich das am "e;Gargantua"e; zeigen. Schwierigkeiten bereiten dort u.a. die Abschlukapitel mit der Beschreibung einer imaginaren Architektur. Die Funktion der hier greifbaren mnemotechnischen Verfahren wird nicht ansatzweise erkannt. Die vorliegende Arbeit verfolgt daher das Ziel, den Blick weg von modernen Identifikationen zu lenken, um die historische Differenz eines zeitlich fernen wie habituell fremden Literaturkonzepts paradigmatisch sichtbar zu machen, dessen Funktion Literatur als Lebensfuhrung benennt. Sie beschreitet dazu ein von der Rabelais-Forschung weithin unbetretenes Gebiet: Der Text des 1534/5 publizierten Romans wird zum einen im mediengeschichtlichen und paradigmatischen Rahmen seiner Entstehungssituation gelesen. Mit dieser Kontextualisierung ist eine weitere methodische Option verbunden. Die Kategorien der Mundlichkeits-/Schriftlichkeitsforschung eroffnen die Moglichkeit, pragmatische, mediale und materiale Faktoren in die Analyse einzubeziehen, die einem eng gefaten Textbegriff entgehen. Fur den "e;Gargantua"e; heit dies, da hier erstmals die literarische Relevanz von Praktiken des Lesens und Schreibens sowie der ihnen komplementaren Techniken der kulturellen Ubermittlung ins Blickfeld geraten. Dies betrifft vor allem die unter dem Begriff der Semi-Oralitat gefaten, fur mediale Ubergangssituationen typischen Rezeptions- und Produktionsformen von Literatur. Nicht zuletzt wird ein altes Problem der Rabelais-Forschung gelost: Die Studie weist erstmals den hohen Stellenwert der ars memorativa in der literarischen Konzeption nach und liefert damit einen Schlussel fur den Bau der Abtei von Theleme.
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1.683,95 kr. - Bog
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